Bedingung

Monitoring

Lebensraum, Rastplatz und Durchzugsroute

Der Subigerberg befindet sich zwischen Gänsbrunnen (SO) und Court (BE), kurz vor der Passhöhe des Binzberges, und liegt an einer wichtigen Zugachse von Sing- und Greifvögeln. Jedes Jahr kann vom August bis anfangs November ein intensiver Vogelzug beobachtet werden, von März bis Mai ein schwächerer Frühjahrszug.

Dank der extensiven Weiden, die reichlich mit Dornhecken durchsetzt sind, ist der Subigerberg ein wertvoller Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten und im speziellen ein wichtiger Brut- und Rastplatz für Vögel. Jährlich brüten Neuntöter, Baumpieper und Goldammer im Gebiet. Die insektenreichen Weiden und beerenreichen Büsche werden vor allem von Grasmücken, Drosseln und Finkenvögeln genutzt, um während des Zuges ihre Energiereserven aufzufüllen. Durch kantonale Pflegevereinbarungen und jährliche Arbeitseinsätze werden die Lebensräume fachgerecht gepflegt.

Landschaft SubigergergLandschaft Subigerberg

 

 

 

 

 

 

 

 

Monitoring Brutvögel

Seit 1976 werden auf dem Subigerberg und dem benachbarten Brunnersberg jährlich Bestandeskartierungen der Brutvögel durchgeführt. Mit langjährigen Bestandeskartierungen lassen sich die Veränderungen in der Zusammensetzung der Vogelwelt veranschaulichen und in Beziehung zu Habitatveränderungen setzen. Die Daten von 1976 bis 2000 wurden ausgewertet und im Ornithologischen Beobachter publiziert. Im 2025/26 ist eine weitere Auswertung geplant.

Fitis

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Hausrotschwanz

 

 

 

 

 

Monitoring Zugvögel

Im Herbst wird während durchschnittlich vier Wochen der Vogelzug erforscht. Nebst der Zugvogelbeobachtung werden die Singvögel auf der Beringungsstation zu wissenschaftlichen Zwecken beringt.

Die Zugvogelbeobachtung findet täglich während festgelegten Beobachtungszeiten statt. Dazu bedarf es erfahrener Feldornitholog:innen, welche die Vögel im Flug und anhand ihrer Rufe erkennen können. Die Zahlen der durchziehenden Vögel geben Aufschluss über langfristige Veränderungen der Populationen. Sie lassen mit der Zeit auch mögliche Einflüsse wie z.B. der Klimawandel auf den Vogelzug erkennen.

Zur Beringung werden die Vögel in Netzen gefangen und auf der Beringungsstation vermessen sowie am Bein mit einem leichten Aluminiumring gekennzeichnet. Die Ringnummer und weitere biometrische Angaben (z.B. Art, Alter, Geschlecht) werden notiert und an die Beringungszentrale der Schweizerischen Vogelwarte Sempach geschickt, wo alle Schweizer Beringungsdaten gesammelt werden.

Die wissenschaftliche Beringung ist eine der ältesten Methoden, um Vögel zu markieren. Die Beringungsdaten zeigen die körperliche Verfassung der Zugvögel, liefern Angaben über die Alters- und Geschlechterzusammensetzung der Zugvogelpopulationen oder ermöglicht die Erforschung von Zugrouten. Sie dient letztlich dem Schutz der Vögel selbst. Seit 1968 konnten 95 verschiedene Vogelarten beringt werden.